Wort zum Sonntag 29.03.2020

Im Evangelium des heutigen Sonntags hören wir von Lazarus, der von Jesus von den Toten auferweckt wurde.

Untenstehendes Gebet habe ich zu diesem Text formuliert.

In der momentanen Situation fühlen wir uns vielleicht wie Gefangene, eingeschränkt in unseren Freiheiten. Wir können nicht so rausgehen und Freunde treffen, wie wir möchten.
Aber Jesus schenkt uns eine innere Freiheit. Er ruft uns, so wie er Lazarus aus dem Grab herausgerufen hat.

Jesus, unser Bruder und Heiland,

so wie du damals Lazarus zugerufen hast: Komm heraus,
so rufst du diesen Satz auch uns heute zu.
Du rufst uns damit heraus aus unseren Gräbern.
Du löst uns unsere Leinenbinden, so wie du damals befohlen hast: Löst ihm die Binden und lasst ihn weggehen!

Unsere Gräber und Leinenbinden heute haben viele Gesichter.
Da gibt es die Angst, den Zweifel, die Trauer, die Hoffnungslosigkeit, die Gewohnheiten und vieles andere, was uns gefangen hält und fesselt.

Aber wenn du jede einzelne von uns auferweckst und uns zurufst: Komm heraus! Dann dürfen wir auf dich vertrauen und hervorkommen, so wie damals Lazarus.
Vielleicht gehen wir erst langsam und vorsichtig, aber mit dir können wir uns nach und nach freimachen von den Binden der Ängste und Zweifel!
Du sagst: Lasst ihn weggehen!
Und du sagst zu uns: Lasst sie weggehen!
Du schenkst uns damit die Freiheit, loszugehen und etwas Neues zu wagen.
Danke, Herr, dass du uns immer wieder zurufst: Komm heraus!
Amen.