Wort zum Sonntag 05.04.2020

Gedanken zum Palmsonntag

Am Kreuz steckt der Palmzweig vom letzten Jahr.

Als ich ihn abnehme, lese ich ihn den Bibelspruch, der daran hängt.

Der Spruch war das Jahr über vom Kreuz verdeckt.

Er lautet: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt,

das habt ihr mir getan!“ (Mt 25,40)

Bisher nicht gerade mein Favorit unter den Bibelzitaten.

Meist bekomme ich ein schlechtes Gewissen, wenn es um diese Aussage Jesu geht.

Was tust du denn schon? Du könntest dich mehr engagieren für Arme und Kranke.

Jetzt halte ich den Zweig mit dem Spruch in der Hand und denke: Super, wie passend in dieser Zeit!

Wie viele Menschen setzen sich im Moment für ihre Mitmenschen ein, schauen nach rechts und links und leisten freiwillige Hilfe.

Wie viele Menschen machen ihren Job, ohne zu klagen, weil er in diesen Tagen „systemrelevant“ ist.

Im Supermarkt, im Krankenhaus, im Labor, in der Pflege, in der Apotheke, Polizei, Feuerwehr, Ärzte usw.

Sie alle setzen Zeichen der Brüderlichkeit.

„Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt,

das habt ihr mir getan!“ (Mt 25,40)

Was für ein schöner Gedanke! Sie alle tun es aus Nächstenliebe zu ihren Mitmenschen, aber sie tun es auch für Christus!